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1303. Juni 21. (Sagan).

in sexta fer. a. f. b. Joann. bapt.

Berwic, Richter in Sagan, und Hertelin von Hyrsvelde (Hirschfeldau), Bürgermeister in erwähntem Orte, Urkunden, dass Juditha (in der Handschrift v. Worbs Jutha) die alte Schulzin, Wittwe des Merkel in, vor ihnen in judicio stabilito das Allod auf deutsch Obyrschar genaunt (eine handschriftl. Amn. von Worbs in dessen Mss. 45 p. 77 besagt, dass die Ueberschar von Sagan auch 1454 urkundl. vorkomme) mit allem Zubehör und zu Erbrechte einem ihrer Söhne namens Berlin frei von allen Lasten der Stadt Sagan abgetreten hat. Doch sollte der Besitz einmal an einen andern kommen, der Mitbürger werden und die Brücken der Stadt zu Mistfuhren benutzen wollte, so soll dieser auch Steuern zahlen und die Jurisdiktion der Stadt anerkennen. Andernfalls stände es ihm auch frei, draussen zu bleiben, und auf Benutzung der städtischen Brücken zu verzichten.

Z.: Hertelin v. Hirschfeldau Bürgermeister, Jakob v. Wychow (Weichau), Heinrich der Fischer und sein Bruder Konrad der Fischer, Syffrid Wychow, Martin Scheler, Martin v. Weichau.


Laut Text hing daran das Saganer Stadtsiegel. Worbs, Arch. f. d. Gesch. Schles. S. 346 Abdr. a. d. Or., welches anscheinend nicht mehr vorhanden.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.